2021-02-15 - Stellungnahme zur geplanten (Neu)Festsetzung des Überschwemmungsgebietes der unteren Lenne sowie des Nahmer Baches auf dem Gebiet der Stadt Hagen

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Im Lageplan 004_ME_ruh_1300_lageplan.pdf – Karte mit den Managementeinheiten – ist die Orientierung kaum möglich, da weder Flussverläufe noch Siedlungen hinterlegt sind. Wir regen an, die Darstellung zur Erleichterung der Orientierung mit den linienhaft dargestellten Flussläufen sowie den größeren Städten zu unterlegen.

Erst aus dem Verordnungstextentwurf ist zu entnehmen, dass die vorherige Festsetzung aus 2003 aufgehoben wird. Wir schlagen vor, den Anlass für eine Neufestsetzung von Überschwemmungsgebieten bereits in den Erläuterungsbericht aufzunehmen.

 

Es bleibt unklar, warum die Neufestsetzung den untersten 260-m-Abschnitt nicht umfasst.

 

Welches HQ100 wurde der Berechnung zugrunde gelegt? Inwieweit geht der Einfluss des Hochwasserrückhalts in der Biggetalsperre in die Berechnung ein? Sind bei der Neufestsetzung Einflüsse des Klimawandels auf das Abflussregime im Lenneeinzugsgebiet beachtet worden?

 

Auf dem Gebiet der Stadt Hagen findet derzeit in drei Bauabschnitten eine großangelegte Renaturierungsmaßnahme an der Lenne statt. Berücksichtigt die Neufestsetzung bereits die planfestgestellten Veränderungen oder spielen diese nur eine untergeordnete Rolle für die Ausdehnung.

 

Abweichung von der vorläufigen Festsetzung:

 

  • an der Buschmühle.
  • Obergraben ab Beginn Verbandsstraße bis Abzweig (Ecke)
  • NSG zw. Wannebachmündung unter Unterberchum (neu: ÜSG, bisher nicht gesichert), Deich zwischen Lenne und NSG?
  • Rechts rein hinter BMW, Elseyer Str. Knick
  • Fa. Im Wasser links, Barmer Feld von B 7
  • Gebäude uh. blauer Steg an Sundernstraße

 

Die Stauanlage Lahmer Hasen existiert bereits seit ca. 20 Jahren nicht mehr? Allerdings ist den Karten deutlich zu entnehmen, dass der Nahmer Bach unter zahlreichen Gebäuden verrohrt ist. Wurde der Zustand dieser Verrohrungen im Rahmen der ÜSG-Berechnung geprüft bzw. berücksichtigt? Im Einzugsgebiet des Nahmer Baches sind sehr große Waldanteile (Fichtenforst) abgestorben. Die Bäume werden derzeit mit Vollerntern abgeholzt. Diese Veränderung der Landnutzung führt erkennbar dazu, dass die Bäche in Trockenperioden trockenfallen und auch bei den bis ca. Mitte Januar noch nicht sehr ergiebigen Niederschlägen im laufenden Winter wieder rascher anspringen, als das vor dem Waldsterben der Fall war. Augenscheinlich führen der fehlende Wasserverbrauch durch die toten Bäume bzw. der Wasserrückhalt nicht mehr wie früher statt. Die zusätzliche Bodenverdichtung durch das für Entnahme und Abtransport verwendete schwere Gerät führt ebenfalls zu verringerter bis unterbundener Wasseraufnahme des Bodens und Beschleunigung des Abflusses. Es muss daher damit gerechnet werden, dass die ggf. vorliegenden statistischen Abflussdaten die aktuellen Verhältnisse nicht (mehr) widerspiegeln.