In den vergangenen Jahren wurden vor allem Bildungseinrichtungen und Privatpersonen aufgefordert, ihre Gärten schmetterlingsfreundlich zu gestalten. In diesem Jahr ruft der NABU NRW erstmalig
auch Friedhofsträger auf, sich für den Erhalt der Artenvielfalt einzusetzen. „Friedhöfe sind in unseren Städten wichtige Rückzugsorte für verschiedene Tier- und Pflanzenarten“, erklärt Christian
Chwallek, stellvertretender NABU-Landesvorsitzender. Die Flächen besäßen ein großes Potenzial. Schon mit wenig Aufwand ließen sie sich zugunsten von Schmetterlingen umgestalten und könnten so
einen wichtigen Beitrag zur Schaffung und Aufwertung von insektenfreundlichen Lebensräumen leisten. Genau dieses Ziel verfolgt der NABU NRW im Rahmen seines vom Landesumweltministerium
geförderten Projekts „Mehr Platz für Falter – Jetzt wird´s bunt!“.
„Der wissenschaftlich belegte Insektenschwund ist erschreckend. Neben anderen Einflüssen, die den Insekten zu schaffen machen, gelten als wesentliche Ursachen der Verlust von Lebensräumen und der
Mangel an Nahrungsquellen“, so Chwallek weiter. Durch eine Veränderung in der Bestattungskultur stünden auf Friedhöfen große Flächen zur Verfügung, die zukünftig für Bestattungen nicht mehr
benötigt würden. Gerade diese Flächen könnten – naturnah gestaltet – für unsere Schmetterlinge und andere Insekten zu wertvollen Rückzugsräumen im Siedlungsumfeld entwickelt werden. Chwallek:
„Friedhofsträger, die schon ohne Gift auskommen, wilde Ecken auf ihrem Friedhof dulden oder gar schon eine Wildblumenwiese angelegt haben, können sich sofort für eine Auszeichnung als
´schmetterlingsfreundlicher Friedhof´ beim NABU bewerben.“
Text vom März 2022
Quelle: Auszeichnungen Schmetterlingsfreundlicher Friedhof - NABU NRW
Haben Sie Fragen zu dieser Aktion oder kennen einen "Schmetterlingsfreundlichen Friedhof", melden Sie sich gerne bei uns unter info@nabu-hagen.de.