2021-03-16 - Internationaler Tag des Wassers am 22. März

von Monika Raschke


In diesem Jahr steht der Weltwassertag unter dem Motto „Valuing Water“ – „Wasser wertschätzen“.

 

Die UN als Initiatorin der internationalen Wasserdekade hat dieses Motto gewählt, damit sich jede und jeder bewusst macht, welchen Wert das Wasser für sie oder ihn hat. Wasser ist nicht nur Lebensgrundlage, sondern auch Lebensraum, Erholung, Erfrischung…

Bilder: 1, 3, 4 Monika Raschke, 2 Bernd Stemmer

Während in zahlreichen Ländern der Erde Wasser ein knappes Gut ist, sind wir hier in Deutschland privilegiert. Uns steht sauberes Trinkwasser in ausreichender Menge zur Verfügung.

 

Das sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch in NRW Wasser knapper zu werden droht. In den letzten 30 Jahren ist die Menge, die sich jährlich an Grundwasser aus dem gefallenen Regen neu bildet, ständig zurückgegangen. Gleichzeitig wächst der Wasserbedarf z. B. für die Landwirtschaft. Dass Wasser in der Landschaft fehlt, zeigen nicht nur die absterbenden Wälder. Auch Teiche, Moore, Feuchtgebiete und Bäche trocknen aus.

 

In diesem Jahr rufen auch die Kirchen unter dem Stichwort „So viel Du brauchst“ dazu auf, den Wasserverbrauch bewusst wahrzunehmen.

 

Über unseren Konsum steuern wir indirekt auch den Wasserverbrauch in anderen Ländern. Elektronik, Baumwolle, Fleisch sind Produkte, deren Herstellung sehr viel Wasser benötigt. Diesen indirekten Wasserverbrauch – das virtuelle Wasser – beschreibt der „Wasserfußabdruck“ unserer Produkte. Während wir wenig mehr als 120 Liter Trinkwasser pro Tag verbrauchen, liegt der tägliche Verbrauch an virtuellem Wasser bei mehr als 3.900 Litern pro Person. Wer wissen will, was wie viel Wasser „schluckt“, bevor das Produkt genutzt werden kann, kann z.B. hier oder hier nachsehen oder gleich mit dem Fußabdruckrechner seinen persönlichen Abdruck berechnen. Nebenbei: 1 m³ (Kubikmeter) = 1000 l = 100 Eimer.

 

Also: Beim Einkauf auf den Wasserbedarf der Produkte achten – Wassermelonen oder Erdbeeren aus Marokko oder Kartoffeln aus Ägypten steigern dort die Wasserknappheit – und hier das Wasser bewusst wahrnehmen. Ob bei der für uns selbstverständlichen Dusche, beim Natur beobachten, Schwimmen, Bötchen Fahren: Sorgsam mit unserer wichtigen Ressource umgehen, Wasser wertschätzen!